Im Rahmen des Turnunterrichts wurde der Brauch des Aperschnalzens ausprobiert. Die Kinder konnten dabei erste Erfahrungen mit der „Goasl“ sammeln und teilweise auch schon Erfolgserlebnisse (Knall) verzeichnen.
Das Aperschnalzen ist im Alpenvorland ein alter, vorchristlicher Brauchund wurde 2013 von der UNESCO als Immaterielles Weltkulturerbe anerkannt.
Geschichte
Über die Entstehung gibt es unterschiedliche Auffassungen. Die geläufigste Meinung ist, dass es um das Winteraustreiben gehe. Durch Lärm sollen die bösen Mächte der Finsternis und Kälte vertrieben werden. Manche Bauern wiederum glauben an einen Fruchtbarkeitsbrauch. Durch lautes Peitschenknallen soll die unter tiefer Schneedecke schlummernde Saat zu neuem Leben erweckt werden. Einer dritten Deutung zufolge soll das Schnalzen ein Verständigungsmittel während der Pestzeit gewesen sein, was ebenfalls nicht belegt ist. Versetzt man sich in frühere Jahrhunderte mit strengen Wintern in dunkler Behausung zurück, so ist der Sinn des Aperschnalzens in der Vorstellung unserer Vorfahren verständlich.
Goasl
Geschnalzt wird mit der so genannten Goasl. Sie besteht aus einem Holzstiel und einem Hanfseil, das sich nach außen verjüngt. Vor dem Krieg waren sie fast doppelt so lang. Am Ende der Goasl wird ein Bast befestigt. Durch eine schnelle Richtungsänderung entsteht der Knall.


